Definition der Mutation Pale Falbe bei Sittichen/Papageien

Der Erbgang muss immer frei (autosomal) rezessiv sein.

Gensymbol:              pf

Die Veränderung gegenüber der Wildfarbe sieht wie folgt aus, denn aufgrund der sehr unterschiedlichen Gefiederfärbungen der wildfarbigen Arten ist der Vergleich mit der Wildform sehr wichtig:

Die Einlagerung der Psittacine, sprich der gelben bis roten Farbstoffe in die Federn ändert sich nicht, sie bleibt im Vergleich zur Wildfarbe unverändert. Das bedeutet: Alle Gefiederpartien, die bei der Wildfarbe gelb bis rot gefärbt sind, bleiben bei der Mutation Pale Falbe völlig unverändert in Intensität und Ausdehnung erhalten.

Melanine:      Es werden im Vergleich zur Wildfarbe nur noch maximal 10 % an Eumelaninen in die Federn eingelagert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass durch die genetische Veränderung die Hüllen der Melanosome so verändert werden, dass nur noch sehr geringere Mengen an Eumelaninen in die Federn gelangen können. Das bedeutet: Alle bei der Wildform schwarzen grauen oder hellgrauen Gefiederpartien sind bei der Pale Falbe–Mutation hellgrau bis fast weiß, da das in die äußere Federschicht eingelagerte Vordergrundmelanin so gut wie ganz fehlt. Am deutlichsten ist diese Veränderung in der Regel an den großen Schwungfedern zu erkennen. Alle, bei der Wildform grünen oder blauen Gefiederpartien sind bei der Pale Falbe -Mutation gelblich bzw. weißlich, da das in den Federkern eingelagerte Hintergrundmelanin sehr stark reduziert wurde.

Die Strukturzellen bleiben unverändert und haben demnach keinen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Pale Falbe-Mutation.

Die genetische Veränderung hat einen besonderen Einfluss auf die Farbe der Augen, der Beine/Füße und der Hornteile. Hier werden keine Eumelanine mehr eingelagert. Deshalb ist die Augenfarbe ist immer hellrot (fast durchscheinend) und die Farbe der Beine/Füße hell fleischfarben und die Hornteile immer hell hornfarbig.

Schematischer Querschnitt durch einen Federast, der die Unterschiede zwischen der Wildfarbe und der Pale-Mutation erkennen lässt:

Hier können Sie die Definition als PDF-Datei herunterladen:

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